Zum Krischansbarg
In der Gemeindevertretung am 8. Februar haben Grüne, UWH und FDP einen gemeinsamen Antrag zum weiteren Verfahren Bebauungsplan 82 - Krischansbarg gestellt.
Der Wortlaut unseres Antrages:
Für den Bebauungsplan 82 „Wohnquartier Krischansbarg“ werden die Planungsziele reduziert auf:
-Festsetzung einer Fläche für Pflege und Betreutes Wohnen
-Festsetzung einer Fläche für öffentliche Belange (hier: Bildung im Sinne potenzieller Neubau des Gymnasiums)
Das Abstimmungsergebnis:
Grüne, UWH und FDP haben dafür gestimmt, CDU und SPD dagegen.
Wir haben uns daher nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das Projekt Krischansbarg mit Ausnahme einer möglichen Fläche für einen Neubau des Kreisgymnasiums und einer Fläche für Pflege und betreutes Wohnen für 5 Jahre zurückzustellen.
Wie kommen wir zu dieser Entscheidung:
Im Vorwege wurden viele Fragen der Fraktionen zur Infrastruktur in Heikendorf beantwortet. Bereits mit den heutigen Einwohnerinnen und Einwohnern stösst Heikendorf infrastrukturell an seine Grenzen, neue Baugebiete wie am Schulredder, Kählers Gasthof in Neuheikendorf, Laboer Weg sind in der Entstehung - auch hier kommen weitere Menschen nach Heikendorf. Gemeinden entwickeln sich und darüber freuen wir uns.
Die Entwicklung muss allerdings im Interesse Aller mit Augenmaß betrieben werden, d.h. die Infrastruktur muss Schritt halten können. Dies ist bereits jetzt nicht mehr der Fall. In Kita und Krippe gibt es lange Wartelisten, in der Turnhalle sind nicht genügend Hallenzeiten verfügbar. Weitere wichtige infrastrukturelle Punkte, an denen bereits jetzt die Grenzen erreicht oder überschritten sind: Schule, OGTS, Strand, Hafen, Rathaus und Amtsverwaltung, Spielplätze, Naherholung, Einkaufsstätten und vieles mehr.
Zuvor fand ein Antrag der Fraktionen von Grünen und FDP mit Unterstützung der UWH eine Mehrheit, dass bei einem positiven Ergebnis einer Machbarkeitsstudie auf dem ehemaligen Schulgelände Generationen übergreifendes, genossenschaftliches und bezahlbares Wohnen realisiert wird. Das heisst auch hier werden viele Wohneinheiten zusätzlich entstehen.
Fazit: Die jetzt gewonnene Zeit muss aus unserer Sicht dazu genutzt werden, die Infrastruktur in Heikendorf den heutigen Bedürfnissen anzupassen und weiter auszubauen.
Bevor der Beschluss zum Krischansbarg gefasst wurde, gab es noch einen Antrag von Grünen und FDP zum Schulgrundstück. Denn es ist keineswegs so, dass nun gar nichts mehr in Heikendorf entstehen soll.
Unser gemeinsamer Antrag lautete:
„Die Gemeindevertretung beschließt, dass auf einem Teil des Grundstücks der ehemaligen Grund- und Gemeinschaftsschule genossenschaftliches und generationenübergreifendes Wohnen realisiert werden soll. Von den geplanten Wohnungen sollen zwei Drittel geförderte Wohnungen entstehen, davon die Hälfte nach dem ersten Förderweg und die weitere Hälfte nach dem zweiten Förderweg.“
Dies wurde so mit Stimmen der Grünen, FDP und UWH beschlossen.